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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

In der vielfältigen Welt der Klassiker und Sammlerautos verändern sich die Vorlieben quasi von einer Minute auf die andere. Diese Woche haben wir fünf Autos für Sie hervorgehoben, weil sie schön sind, selten oder, in manchen Fällen, einfach nur verrückt!

 

Schieben Sie es auf Sonny Crockett

Stöbern Sie durch Ihre Kassettensammlung und holen Ihren Lieblings-Track von „Simple Minds“ hervor, setzen Sie die nachtschwarzen Ray Ban Wayfarer auf und drücken Sie dann noch die flauschigen Würfel: Lassen Sie die Kupplung mit Karacho los und schmieren Reifenspuren auf die Einfahrt des Country Club. In den meisten Fällen würde dieser Stunt bei allen Anwesenden für Kopfschütteln sorgen. Aber in einem Ferrari Testarossa, noch dazu einer in Weiß, sind Sie entschuldigt. Das hätte doch James „Sonny“ Crockett aus „Miami Vice“ genauso hingelegt. 

Wie Sie alle wissen, ist der Testarossa mehr als nur eine Ikone der 80er Jahre-Popkultur. Er war Ferraris Flaggschiff und verkörperte bei seinem Debüt 1984 eine Wiederbelebung eines Namens aus der illustren Geschichte der Marke. Als Nachfolger des Berlinetta Boxer behielt der Testarossa jedoch dessen 4,9-Liter-Reihenzwölfzylinder, nun allerdings mit 390 PS bei 6.300 U/min dank Vier-Ventil-Zylinderköpfen und technologischen Weiterentwicklungen jenseits des Boxer. Einen Ferrari Testarossa gab es in vielen Farben, die meisten Käufer entschieden sich dennoch für Rosso Corsa. Aber dieses weiße Exemplar mit beigem Interieur, das in Monaco zugelassen ist, verkörpert einfach die nostalgische Coolness eines achtziger Jahre-Supercars.

 

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A Bug’s Life

Die 1970er Jahre waren für Porsche voll ausgefüllt. Während man ohne Unterlass an den 908- und 917-Sportprototypen arbeitete, Programme, die zu einigen der größten Rennwagen der Marke führen würden, fand man in Zuffenhausen auch noch Zeit, eine Variation des Mittelmotormodells 914 zu entwickeln. 

Das Resultat dieser Bemühungen ist dieser 914-6 GT, ein Meisterstück der Gewichtsersparnis und dem Primat der Balance vor der schieren Geschwindigkeit, schließlich sollte er auch die bei weitem leistungsstärkeren Racer in seiner Klasse herausfordern. Ein Ehrgeiz, der sich bei den 24 Stunden von Le Mans in 1970 auszahlen sollte, denn dort gewann der 914-6 GT in der 2,0-Liter-GT-Klasse und wurde zudem Gesamtsechster. Dieser 914-6 GT blickt auf eine wichtige amerikanische SCCA-Rennkarriere zu seiner Zeit zurück und besitzt besondere Merkmale wie eine niedrige Windschutzscheibe und einen Überrollbügel ganz im Stil des US-Champions Richie Ginther. Vor rund 15 Jahren erhielt der 914-6 eine bis aufs blanke Metall freigelegte Restaurierung durch einen der Team-Mechaniker, der auch 1970 und 1971 dabei war. Somit wurde der Rennwagen wieder in die ursprüngliche SCCA-Spezifikation inklusive Stallfarben zurückversetzt. Somit kann sich der nächste Besitzer noch viele glückliche Jahre auf viel Gegenwind und eine gehörige Portion Insekten im Gesicht freuen!

 

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This Charming Man

Wir sprechen oft darüber, dass manche Klassiker wie großer Wein altern, beispielsweise der Mercedes-Benz R129, der Ferrari 456 GT und der Jaguar XJ-S, um nur einige ausgezeichnete Vertreter zu nennen. Aber wenigen Modellen ist dieser  Reifungsprozess dermaßen gelungen wie einem Sport-Coupé von einer völlig unerwarteten Marke: Volvo.

Der P1800 feierte 1960 Premiere, wenige Jahre nach einem misslungenen Versuch, die Welt von einem Sportwagen aus dem Hause Volvo zu überzeugen. Vielleicht lag es an seiner mühelos wirkenden schönen Optik, dem eleganten und großzügigen Innenraum oder der von Jensen Motors gebauten Karosserie: Der P1800 traf genau den Geschmack jener, die Lust auf die Neugier und den Gesprächsbedarf anderer hatten und zugleich ein fantastisches Driver´s Car suchten. Im Lauf der Jahrzehnte haben sich die Werte andere Sportwagen von Jaguar, Lotus und Triumpf nach oben geschraubt, aber diesen Volvo kann man für eine weit geringere Investition genießen. Dieses jüngst restaurierte Exemplar wirkt, als wäre es startklar, mit seinem neuen Besitzer bewundernde Blicke zu ernten.

 

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Countach: Die Fortsetzung

Es war ein Fall von kollektiver Schnappatmung in der Enthusiastenszene, als Lamborghini ankündigte, dass man eine limitierte Zahl an neuen Autos auf der Basis der Ikone Countach produzieren werde. Auf die Atemlosigkeit folgten Stoßgebete: „Bitte, bitte, baut keinen Mist!“ Doch zum Glück wussten Mitja Borkert und das Lamborghini-Designteam wie man Geschichte mit Zukunft verschmilzt.

Das Resultat war der Countach LPI 800-4, eine hyper-exklusive Meisterklasse in Sachen Design, die dort ansetzt, wo der originale Countach fünfzig Jahre früher beim Genfer Autosalon ein Ausrufezeichen gesetzt hatte. Auf nur 112 Einheiten limitiert, wurde dieses in Deutschland zugelassene Exemplar in leuchtendem Metallic Orange mit Interieur in beige bestellt. Es hat seit 2022 über 6.000 Kilometer auf dem Tacho gesammelt, ein Indiz dafür, dass es viele Ausfahrten erlebt hat. Natürlich mag es nicht so exaltiert wie das Original wirken, aber als ein Auto, das die reiche Geschichte dieses speziellen Modells und seines Erfolgs mit innovativer Technologie verbindet, finden wir, dass Lamborghini hier alles richtig gemacht hat!

 

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Stellen Sie die Mokassins bereit

Seien wir ehrlich: Wir würden doch alle einen frühen NSX wie diesen auf der Stelle kaufen wollen, in die feinen Fahrerschuhe schlüpfen, die Ray Ban-Sonnenbrille mit dem dünnen Rahmen aufsetzen und nonchalant zu irgend jemand ausrufen: „Lust, mitzufahren?“ Aber leider würden wir es nie schaffen, nur halb so cool wie Ayrton Senna auszusehen, als er meisterlich Hondas Supercar auf dem Rennkurs von Suzuka bis ans Limit quälte.

Sennas Fußspitzen-Choreographie war zwar ein Marketing-Coup für den NSX, aber hinter den Kulissen war Honda unerbittlich entschlossen, diesen Porsche-Rivalen zur bedeutendsten Maschine werden zu lassen, die je die Bänder Hondas verlassen hatte. Das Cockpit war vom F-16-Kampfjet inspiriert und weit nach vorne gerückt worden, um die Sicht zu erhöhen, damit sorgte der brüllende, mittig montierte Motor für eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung. Honda setzte umfassend auf die Expertise der Motorsport-Abteilung – die Chassis-Steifigkeit wie auch das Handling basierten auf Input des japanischen Formel 1-Fahrers Satoru Nakajima wie auch auf Ayrton Sennas Zusammenarbeit mit dem NSX-Team während der Entwicklungsphase. Weil die Preise der JDM Cars für den heimischen Markt sich stetig nach oben entwickeln, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um in eine von Hondas größten Schöpfungen zu investieren!

 

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